18.12.2025
Jede*r kennt klassische Ausstellungen: Man geht hinein, schaut sich Werke an, liest Namen, Jahreszahlen, vielleicht noch eine kurze Erklärung – und geht wieder. Aber was passiert, wenn man den Spieß umdreht? Wenn nicht nur betrachtet, sondern angeeignet, hinterfragt und neu gedacht wird? Genau hier setzen die „Künstler in der Box“ an.
Im Rahmen einer mehrwöchigen Projektarbeit haben Schüler*Innen der 10. Klasse ausgewählte Werke bekannter Künstler*Innen genommen und sie als Ausgangspunkt für eigene Ideen genutzt. Nicht als Kopie, sondern als Dialog. Die Originale wurden zerlegt, verschoben, neu zusammengesetzt – übersetzt in kleine Räume, Szenen und Geschichten. Entstanden sind Mini-Dioramen: verdichtete Ausstellungen im Schuhkartonformat, in denen sich Kunstgeschichte, persönliche Sichtweisen und handwerkliche Entscheidungen begegnen.
Jede Box ist eine eigene kleine Welt. Manche leise und reduziert, andere überraschend, humorvoll oder irritierend. Alle zeigen, dass Kunst nicht abgeschlossen ist, sondern weitergedacht werden kann – und vielleicht sogar muss. Die hier gezeigten Arbeiten sind Ergebnisse dieses Prozesses: entwickelt, gebaut, überarbeitet und schließlich präsentiert von Schüler*Innen, die sich getraut haben, Künstler*Innen nicht nur zu betrachten, sondern ihnen zu antworten.
